Für manch abstinenten Alkoholkranken ist das Getränk dennoch ungeeignet
Im Bierland Deutschland greifen immer mehr Menschen zu alkoholfreiem Bier: 2022 wurden in Deutschland 670 Millionen Liter alkoholfreies Bier gebraut – doppelt so viel wie 2007.
Doch Suchtkranke oder Schwangere sollten aufpassen mahnt Frederik Eichstädt in seinem ganz vortrefflichen Artikel für Nachrichten BR24
Er geht darauf ein, dass insbesondere trockene Alkoholiker sich beim Konsum von alkoholfreiem Bier zurückhalten sollten, ganz unabhängig davon, ob das Bier eine kleine Menge Restalkohol enthält oder ob es wirklich 0,0 Prozent Alkohol aufweist. Das liegt vor allem an der psychischen Abhängigkeit. Diese Art der Sucht geht seiner Ausführung nach mit dem starken Wunsch oder einem Zwang einher, ein Getränk wie beispielsweise Bier trinken zu wollen. Dabei spiele es nicht wirklich eine Rolle, ob das Bier alkoholisch sei oder nicht.
Die Flasche sehe gleich aus, der Geschmack sei ähnlich und das Bier werde häufig aus Gewohnheit in gewissen sozialen Situationen getrunken. Wenn trockene Alkoholiker noch den Wunsch verspüren, das Aroma zu riechen, die Flasche in der Hand zu haben, mit den Kumpels anzustoßen, dann haben sie den Absprung häufig noch nicht geschafft.
Hier kommt das sogenannte Suchtgedächtnis ins Spiel. Wenn ein Suchtmittel dauerhaft konsumiert worden ist, können sich Strukturen im Gehirn verändern. Demnach würden Rezeptoren ausgebildet, die auf den Suchtstoff anspringen und das Glückshormon Dopamin ausschütten. Konsumiert man das Suchtmittel über einen langen Zeitraum, bildet sich das Suchtgedächtnis weiter aus. Dann können sogar Umweltreize wie das Geräusch beim Öffnen der Flasche oder sogar ein Lied, das man mit Abenden in einer Kneipe verbindet, zu starkem Verlangen führen.
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