Jährlich geben Unternehmen in Deutschland Millionen von €URO für Sucht bzw. Alkohol Prävention am Arbeitsplatz aus. Flure, Büros, Kantinen und Besprechungsräume werden mit mahnenden Sinnspruch – Postern versehen. Es werden Mitarbeiter des Betriebsrates und der Personalabteilung geschult. Externe Dienstleister werden für persönliche Krisensituationen und präventive Beratung engagiert. Doch wenn zum Beispiel ein Vertriebsteam für neue Rekordumsätze gesorgt hat, wird immer noch gerne mit Alkohol gefeiert und angestoßen. Gleiches gilt für viele sogenannte „Kick-Offs“, die Veranstaltungen, die zu beginn eines Geschäftsjahres abgehalten werden. Ohne Alkohol finden wenige statt. Das scheint leider immer noch undenkbar für viele Unternehmen.
Viele Unternehmen verschicken auch gerne Alkohol an Mitarbeiter nach Hause. Sei es im Fresskorb anlässlich Nickolaus oder zu Weihnachten, als kleines „Dankeschön“.
Zu Zeiten von Corona kamen Unternehmen tatsächlich auf die Idee, Wein an die jeweiligen Teammitglieder zu verschicken um als teambildende Maßnahme eine gemeinsame feierabendliche virtuelle Weinverkostung zu zelebrieren.
Besonders zynisch an der Geschichte ist, dass sich Unternehmen bei Veranstaltungen oder Präsenten mehr Gedanken darüber machen, ob ihre Mitarbeiter Vegetarier oder Veganer sind, als darüber, ob diese wirklich Wert auf den Konsum von Drogen wie Alkohol legen.
Comments
Traurig.
Wir in Deutschland sollten uns ein Beispiel nehmen an Island.