Sinn und Zweck ist die dauerhafte und selbstverständliche Abstinenz. Wir tauschen reglmäßig unsere Erfahrungen und Erkenntnisse aus und unterstützen uns aktiv gegenseitig:
Selbsthilfe und fachberufliche Hilfe schließen sich gegenseitig nicht aus, sondern ergänzen oft einander. Selbsthilfegruppen wie die SiS Team schaffen die wichtige Möglichkeit, teilweise auch begleitend zu Beratung und Therapie über die eigene Situation und Betroffenheit zu sprechen. Für viele von uns steht nicht schon zu Beginn einer Therapie der Wunsch und das Bedürfnis nach einer Selbsthilfegruppe im Raum. Oft ist es die deutlich positive Auswirkung der Gruppentherapie auf den einzelnen Betroffenen, die die Frage aufwirft, wie und wo man diesen Teil der Therapie weiterführen kann. Die Sorge danach in ein Loch zu fallen oder an Halt zu verlieren kommt häufig auf. Auf diese Weise entstehen viele Selbsthilfegruppen wie SiS.
„Miteinander zu sprechen gehört zum Heilungsprozess“, das lässt sich auf vielen Broschüren und im Internet lesen. Moderne Sucht-Therapien sind sehr erfolgreich. Ein Versprechen auf vollständige Heilung wird in der Regel jedoch nicht gegeben. Forschung, Wissenschaft diskutieren das Thema noch immer sehr kontrovers. Viele Fachtherapeuten weisen vielleicht auch deshalb darauf hin, dass eine Suchterkrankung nicht unbedingt geheilt werden kann. In diesem Zusammenhang wird von der Hilfe zur Selbsthilfe und Selbstfürsorge gesprochen. Im Ergebnis – und da sprechen die Zahlen für sich – kann eine Sucht so erfolgreich kontrolliert und beeinflusst werden, dass sie mit entsprechender Therapie, Nachsorge, bei ausreichender Selbstfürsorge und gelebter Achtsamkeit im normalen Alltag kaum mehr Relevanz hat und an Dominanz deutlich verliert.