Positive Erfahrungen durch eigenes Zutun.
Zuletzt habe ich Klinken im Umgang mit dem Thema Suchtgefährdung im Zuge von OPs kritisiert (Link). Angefangen von der Aufklärung und Vorbereitung bis hin zur postoperativen Behandlung weißt der Dialog der Kliniken mit Patienten gravierende und gefährliche Lücken auf, wenn es um Suchtgefährdung und Suchtpotentiale in Kliniken geht. Das ist nach 4 OPs innerhalb eines halben Jahres in 3 verschiedenen Kliniken meine ganz persönliche Erfahrung.
Mein persönliches Fazit war und ist das, dass ich pro-aktiv und offen MEIN Suchtgefährdungspotential im OP Vorbereitungsprozedere ansprechen und in jedem Fall unbedingt, wo immer es möglich und notwendig ist, dokumentieren muss. Das gilt nicht nur für den Vorbereitungsprozess (z.B. Narkosegespräch samt Formularen) sondern auch Postoperativ bei den pflegenden Fachkräften und Stationsärzten.
Bei meinem jüngsten Aufenthalt in der LMU Klinik Großhadern in München hat das zu einer, aus meiner Sicht, vorbildichen Kommunikaqtion und Handlungsweie geführt.
Arzt, Pflege und Narkosepersonal sind sehr umsichtig, vorausschauend und professionell vorgegangen. So erhielt ich z.B. ausschließlich bedarfsmäßig Schmerz- und Schlafmittel, die als nich suchgefährdent gelten. Zudem wurde ich umfassend über die Postoperative Behandlung und Medikamentierung informiert und aufgeklärt. Dabei wurde auch Bezug auf meine Suchterkrankung genommen. Ich wurde gefragt, ob ich abstnient bin, ob ich substituiert werde und welches Suchtmittel ich konsumiert habe. Bei keiner der Fragen oder Gespräche ist bei mir Scham oder Zurückhaltung hochgekommen. Das Personal war sehr interessiert und war sichtlich dankbar für den offenen Umgang meinerseits.
Dafür muss ich der LMU Klinik Großhadern ein ganz, ganz dickes Lob aussprechen.
