Neue Empfehlungen zum Umgang mit Alkohol veröffentlicht

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      Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen hat kürzlich neue Empfehlungen zum Umgang mit Alkohol veröffentlicht. Demnach schadet jeglicher Konsum von Alkohol der Gesundheit – egal wie viel man trinkt.

      Bisherigen Empfehlungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) bezüglich Umgang mit Alkohol wurde ein risikoarmer und und sehr geringe Mengen wurden bei gesunden Menschen als nicht schädlich bewertet: Maximal 24 Gramm Reinalkohol pro Trinktag bei Männern und 12 Gramm bei Frauen, das entspricht zwei, bzw. einem kleinen Bier.

      Diese Einschätzung hat sich aufgrund neuer Erkenntnisse geändert.

      Die neuen Empfehlungen der DHS zielen darauf ab, dass zur Verbesserung der Gesundheit der Alkoholkonsum in jedem Fall reduziert werden sollte, und zwar unabhängig davon, wie viel man trinkt.

      Selbst geringe Mengen können zur Verursachung von Krankheiten beitragen. Daher sei es für die Gesundheit am besten, überhaupt keinen Alkohol zu trinken. Diese Empfehlung wird auch durch Aussagen diesen Jahres von der WHO und des World Cancer Research Funds sowie des Deutschen Krebsforschungszentrums DKFZ gestützt:

      Die Weltgesundheitsorganisation betont, dass jeglicher Alkoholkonsum riskant sei (World Health Organization, 2023). Der Empfehlung des World Cancer Research Fund zufolge ist es am besten keinen Alkohol zu trinken, um Krebs vorzubeugen (World Cancer Research Fund, 2023). Im Europäischen Kodex gegen den Krebs fand unter den Empfehlungen zur Vorbeugung von Krebserkrankungen die Reduktion von Alkoholkonsum unter allen Menschen, die Alkohol trinken, bereits im Jahr 2015 eine eindeutige Formulierung: Jeder Mensch, der Alkohol trinkt, sollte seinen Konsum reduzieren, um Krebs zu vermeiden. Am besten sei es, keinen Alkohol zu trinken (Scoccianti et al., 2015). In der Leitlinie zur Prävention von Herz-Kreislauf-Krankheiten, entwickelt von der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft, wurde das Risiko durch geringen bis moderaten Alkoholkonsum für die Mortalität zwar anerkannt, aber noch nicht in eine konkrete Empfehlung umgesetzt (Visseren et al., 2021).

      => Link zu den Stellungnahmen der DHS

       

       

      Stefan Friedlein
      Author: Stefan Friedlein

      Mein Spitzname: Mr.Brain. Ich bin der Gründer der Selbsthilfegruppe Saxuminsalo (Fels in der Brandung). Wieso der Spitzname Mr. Brain? In Anlehnung an den inneren Antrieb von Tsukumo Ryusuke, einer japanischen Filmfigur. So wie Tsukumo Ryusuke, habe ich meine ganz eigenen Sicht auf die Welt und die Menschen um mich herum und nehme "skandalöse" Themen in Angriff, für die vielen Menschen der Mut, die Rafinesse oder/und die Courage fehlt. In meinem Fall: Respekt und Gerechtigkeit für psychisch erkrankte Menschen, speziell für Suchtkranke und Suchtkranke mit zusätzlichen affektiven Störungen (Komorbidität).

      Stefan Friedlein
        Comments
        Mr.Brain 29.10.2023

        Somit muss auch das Thema „Kontrollierter Konsum“ von Alkohol neu betrachtet werden. Konsum reduzieren, aber sich weiterhin schädigen kann nur eine kurze Zwischenlösung sein.

        Für mich persönlich (4 Jahre abstinent) ist die Abstinenz alternativlos.

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